I. W48
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Infos zum W48
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Grundplatte aufarbeiten
(W48)
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Aufarbeitung W48, 1951 m. T.
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W48 von 1995
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Kurzportrait W49 (TiWa)
II. Nummernschalter
a.
Nummernschalter 24 +
30
(Einstell-/Schmiervorschriften)
b.
Nummernschalter 38
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Zerlegung |
Zusammenbau
-
Probleme | Fehler
-
Impuls- oder Tonwahl?
Besonderheit:
-
"Merk-Schalter"
III.Tischapparat OB05
-
Infoseite zum OB05
-
Bauschaltplan OB05
IV.
W28
V. Reparaturservice|Verkäufe
VI.
Teileangebote
VII.
Hersteller Kurzzeichen
VIII. PDF - Download:
a. Zum
Thema N30
-
Montage Nummerschalter 30
-
Einstell u. Schmiervorschriften
für
N30 (S&H)
-
Einstell- u. Schmiervorschriften
für
N30
(Fa. Bosse)
b. Zum
Thema N38
-
Montage Nummernschalter 38
-
Details Fliehkraftregler
(Abb. als PDF)
-
Nummernschalter-Probleme
(PDF)
c. Zum
Thema
"Schalt-|Stromlaufpläne"
für:
-
Tischapparat ZB04
S. & H. | Zw. & Co |
PDF - 3 Seiten
-
Tischapparat ZB06
PDF - 3 Seiten
-
ZB SA 19 | PDF - 5 Seiten
-
ZB SA 24 | PDF - 2 Seiten
d. Thema Bakelitpflege
-
Reinigen und Konservieren
-
MPAD-Zeichen (PDF) |
Abschnitte auf dieser Seite: 1900 - 1918 |
1919 - 1945 |
1945 - 1960 |
1900
bis 1918 |
Der
Fernsprechapparat OB 05 wurde ab 1899 gebaut, stetig weiterentwickelt
und verbessert.
Einige seiner Merkmale:
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Metallkasten mit quadratischer Vorder- und Rückseite, mit und ohne
Reichsadler, schwarz lackiert, ggf. mit goldenen Zierstreifen und/oder
Metallgittern vorn und hinten.
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Grundplatte aus Holz, gedrechselt, schwarz lackiert, Schnuröffnungen je
eine vorn und hinten, in der Grundplatte unten Klemmleiste für
Handapparat und Anschlussschnur zum Beikasten
-
Abdeckung oben als Holzplatte, gedrechselt, schwarz lackiert mit
Herstellungsprägungen und Rahmen für Einlegeschildchen; darunter
Kontaktfedern, Kontaktauslösung über Gabel | Gabelachse mit Feder,
Material Nickel verchromt.
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Metallabdeckplatte mit Schaltplan unter dem Apparat; bei Abnahme dieser
Abdeckung wird die Klemmleiste sichtbar.
-
Kurbelinduktor mit zwei Kurbeln (fehlen hier)
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Doppelspulen-Wecker mit einer Weckerschale, zwei Klöppel
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OB
Induktionsspule, alte Bauart oder 'neue' Bauart, OB20
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Vorgänger des OB05 war der "M99"
-
Handapparat Modell ZB 06, Hartgummigriff | auch: schwarz gebeiztes
poliertes Holz, verchromte Nickeldosen für Fernhörer und Mikrofonteil
-
Lautverstärkung mittels Taste | Knopf im Handapparat
(Kurzschluss der sekundären Wicklung der Induktionsspule)
|

Bild 1
Preußischer OB05 mit
'verblichenem' Reichsadler

Bild 2
OB05 Tischapparat
Material der
Gabel: Nickel verchromt |
Schaltpläne | Bausschaltpläne | Stromlaufpläne für OB05 und ZB05
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Bild 3
OB05 Tischapparat (Umbau)
mit Nummernschalter,
Handapparat W24
(Kundenapparat) |
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1919
bis 1945 |
ZB/SA 19 (Bild 4)
Dieses Modell wurde schon 1911 entwickelt, aber erst nach Beendigung des
I. Weltkrieges ab 1919 in Serie hergestellt.
Zu seinen Merkmale zählen:
Stabiles, aus
dicken Platten gepresstes Metallgehäuse, schwarz lackiert. Verchromte
Nickeldosen für Fernhörer,
Mikrofonteil; Gabel Nickel verchromt, Fingerlochscheibe vernickelt; zwei
Weckerschalen auf der Geräterückseite außen.
Der Nummernschalter des hier abgebildeten Apparates
wurde von Mix&Genest hergestellt.
Konglomerat aus Teilen eines
ZB/SA 19 und 24
(Bild
5)
ZB/SA 24 (Bilder 6a und 6b
unter diesem Absatz)
Der ZB/SA 24
wurde dann etwas kleiner und leichter
produziert. Die Materialien waren nicht mehr so "wertig" wie beim
ZB/SA19. So war das Metallgehäuse dünner; die ehemals Chrom- und
Aluminiumteile wurden durch Zinn-Zink-Legierungen ersetzt. Das
Einsprachehörnchen entfiel, weil es zu leicht beschädigt wurde. Statt
dessen gab es aus hygienischen Gründen eine
kugelförmige Metalleinsprache mit Löchern. Auch besaß
der
Handapparat eine etwas andere Form bzw. Bauweise. Die Weckerschalen
sind beim
ZB/SA 24 im Apparateinneren unten eingebaut. Man muss die Abdeckplatte
unter dem Gehäuse öffnen, um bei Bedarf die Glocken einzustellen. Hier
findet sich auch die Klemmleiste sowohl für die Handapparate- als auch
für die Anschlussschnur.
(Weiterführende Informationen zu W19 und W24)
Bild 6a:
 |
Bild 6b:

Vorder- und
Rückansicht
eines ZB/SA 24 (W24)
|
Anmerkung zu den
Bezeichnungen ZB/SA:
Im Inhaltsverzeichnis der
"Schaltbilder für Sprechstelleneinrichtungen der Deutschen
Bundespost"(1) findet sich am Anfang folgende Bemerkung:
"Aus drucktechnischen Gründen mußte die Berichtigung der Bezeichnung
SA in W innerhalb der Schaltbilder entfallen". Im dann folgenden
Inhaltsverzeichnis werden ausschließlich die Bezeichnungen W 19 oder
W 24 für die entsprechenden Apparate verwendet. Einzig ein W 19 (für
die Anschließung besonderer Wecker hergerichtet), trägt
vorangestellt darin noch den Zusatz ZB: ZB/W 19. Ebenso werden in dem
Fachbuch "Apparattechnik", Leipzig 1955,
Ss. 72 - 76(2), die Bezeichnungen W 19 F | W 24 F verwendet.
(1)
Quelle: "Schaltbilder für Sprechstelleneinrichtungen der Deutschen
Bundespost", S. I, Teil 1: Nachdruck der RPZ-Ausgabe-ZB-1936,
Fernmeldetechnisches Zentralamt (Hrsg.), 1952
(2) Quelle: "Apparattechnik", Fachschriftenreihe der
Deutschen Post, Autorenkollektiv, Fachbuchverlag Leipzig 1955 |
|

Bild 4
ZB/SA 19 Rückfrageapparat (Fragment) Das
Einsprachehörnchen und die Klemmenabdeckung auf dem Mikrofonteil fehlen;
HA Typ ZB06 mit Einhängeöse für Wandstation
|

Bild 5
Aus Teilen eines ZB/SA 19 + 24 zusammengebauter Apparat
- HA Typ ZB06 aber mit hygienischer Einsprache
(seit 1924), Gabel und -träger vom
ZB/SA 24 | Klemmenabdeckung auf Mikrofondose oben ausl.
Herstellung | Gehäuse mit außen liegenden Weckerschalen vom ZBSA 19 |
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W28 Tischapparat mit Taste (Bilder
7, 8a , 8b)
Stromlauf- und Schaltpläne für W28 Fernsprechapparate
(PDF)
(Dazu und weitere Informationen zum W28 finden sich in Kapitel
IV des Inhaltsverzeichnisses zum Thema: W28)
Quelle:
"Schaltbilder für Sprechstelleneinrichtungen der
deutschen Bundespost",
Teil 1: Nachdruck der RPZ-Ausgabe-ZB-1936, Fernmeldetechnisches
Zentralamt (Hrsg.), 1952 |

Bild 7
W28, Tischapparat, schwarz, Fingerlochscheibe vernickelt

Bild 8a
|
'Siemens &
Halske'

Bild 8b
| 'Siemens'
|
W28 Wandapparat mit Taste (Bild
9)
®*
Stromlauf, Wandapparat W28 |

Bild 9
W28, Wandapparat, mit Taste,
Fingerlochscheibe Pressstoff
|
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Modell 36
(M36)-
Siemens&Halske stellte diese Neukonstruktion eines Fernsprechers 1936
vor, bei dem nun auch das Gehäuse aus Bakelit gepresst wurde. Von 1936
bis 1938 wurde in diesen Apparaten, wie auch im Vorgänger W28, der
Nummernschalter N30 verwendet. Dieser Nummernschalter hatte keine Ruhekontakte.
Schnelles, hastiges Wählen führte sehr häufig zu Falschwahlen oder
Wählabbrüchen, da die Wähler in den Vermittlungsstellen nicht schnell
genug in ihre Ausgangsposition zurück konnten. Der N30-Schalter lief bei
der 0 in nur 1 Sekunde ab, um bis zum Stillsetzen die 10 Impulse
auszugeben. Beim Nachfolger ab 1938, dem
NrSch. 38, war der Abstand
zwischen Ziffer 1 und dem Anschlag doppelt so groß konstruiert, er
brauchte nun bis zum Stillstand 1,2 Sekunden, und produzierte bis dahin
12 Impulse. 10 davon wurden weitergereicht, 2 wurden unterdrückt. Die
Mechanik der Wähler hatte nun Zeit für die Rückstellung. Die
Falschwahlen reduzierten sich durch diese Änderung.
Außerdem war das Bakelit des Gehäuses zu dünn ausgeführt. Die Festigkeit
des Gehäuses entsprach nicht den Anforderungen an einen robusten
Apparat. Dieser Fernsprecher erhielt
somit keine Zulassung der Deutschen Reichspost. Eingesetzt werden durfte
er als Nebenstellenapparat.
|

Bild 10a
Modell 36
_small.jpg)
Bild 10b
Grundplatte Modell36 |
|
W38 Wandapparat mit Taste (Bild
11)
®*
Stromlauf
und Schaltplan, Wandapparat W38 mit Erdtaste |

Bild 11
W38, Wandapparat mit Taste
Gehäusefarbe schwarz
Herst.
Siemens&Halske
|
W38 Tischapparat mit Taste (Bild
12)
®*
Stromlauf
und Schaltplan, Tischapparat W38
®*
Stromlauf
und Schaltplan, Tischapparat W38 (DDR)
®*
Stromlauf und Schaltplan, Tischapparat W38 mit Erdtaste
®*
Stromlauf
und Schaltplan, Tischapparat W38 mit Erdtaste
(Siemens&Halske)
-->
Handapparat eines M36
mit 37-Loch-Schraubkappe am Fernhörer
(Abb. und. Text: H. Erhart, München - hier veröffentlicht, 31. Mai 2020) |

Bild 12
W38, Tischapparat mit Taste
Gehäuse u. Gabel dunkelbraun,
Herst.
Siemens&Halske |
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1945 bis
1960 |
W48 Tischapparat (Bild 13)
Bauart: W48 (Weiterentwicklung der
Baureihe W38 mit Modifizierung einiger weniger Bauteile, z.B. wurde die
zweiteilige Einsprache durch einteilige glatte Einsprache ersetzt; die
aufwändige Schaltung des W38 wurde vereinfacht.)**
®*
Schaltplan
für einen Tischapparat
W48
mit Erd- und Flackertaste
Bauart:
W48a
®*
Schaltplan für einen Tischapparat
W48a
mit Erd- und Flackertaste
®*
Schaltplan für einen Tischapparat
W48a
mit eingebautem Schauzeichen
®*
Schaltplan für einen Tischapparat
W48a
mit Erd- und Flackertaste und eingebautem
Schauzeichen |

Bild 13
W48 Tischapparat
|
TiWa 49, Tisch-
und Wandapparat
(Bild 14)
Bauart:
W49
(Tisch- und Wandapparat - "TiWa" - eine Variante des W48)
Wandapparate wurden nicht so häufig nachgefragt, als das
deren Herstellung und Bevorratung wirtschaftlich genug gewesen wären.
Auf der Grundlage dieser Annahme entschloss man sich einen Apparat zu konstruieren, bei dem der
Kunde die Optionen sowohl für ein Tisch- als auch für ein wandhängendes
Modell besaß. So kann
der W49 durch einfachen Umbau vom Tisch- in einen
Wandapparat verändert werden.**
**
Vgl. dazu auch "Telefone 1863 - 2000",
Museumsstiftung Post und Telekommunikation 2001, Hrsg. Christel Jörges
u. Helmut Gold,
ISBN 3-926318-89-9, S. 144 ff. |

Bild 14
W49 mit Taste als Wandapparat |
"Trommelwähler" (Bild 15)
Der "Trommelwähler" wurde am Anfang der 1950er Jahre von
Siemens&Halske konstruiert und gebaut. Diesen Apparat gibt es in
verschiedenen Farben und Materialien. Wie auch bei anderen späteren
Telefonen spielte jetzt bei der Konstruktion des Trommelwählers ein
gelungenes Design und eine gute Ergonomie eine wichtige Rolle. Sowohl
für Links- als auch für Rechtshänder sollte die Bedienung gleichermaßen
einfach sein. Das wurde durch den senkrechten Aufzug und den über der
Wähltrommel positionierten Hörer erreicht. Allerdings setzte sich dieser
Apparat nicht durch. Bedingt durch die Aufzugsart des Schalters und die
Form der Fingermulden gab es zu viele Falschwahlen. Auch die
Tastenausführung (ab 1954) dieses Apparates brachte nicht den
gewünschten Erfolg. Der Trommelwähler wurde kein Standardapparat,
sondern er wurde nur als Nebenstellenapparat zugelassen. |

Bild 15
"Trommelwähler" mit Taste,
elfenbein, Herst. Siemens&Halske |
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